Workshops
Im Basismodul Forschungspraxis (Modul 6) ist es Aufgabe der Studierenden, einen englischsprachigen Workshop bzw. eine Sommerakademie im In- oder Ausland eigenverantwortlich zu organisieren und zu gestalten. Die Studierenden sollen hier auch Entwürfe für ein zukünftiges Forschungsprojekt bzw. die Masterarbeit vorstellen und kommentieren lassen. Bei Veranstaltungen an der FAU Erlangen-Nürnberg besteht auch die Möglichkeit, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland einzuladen.
Informationen zu zukünftigen, aktuellen und vergangenen Veranstaltungen im Rahmen des Basismoduls Forschungspraxis finden Sie unter den folgenden Punkten:
Derzeit gibt es keine aktuellen Ausschreibungen.
Derzeit gibt es keine aktuellen Workshops.
Trinationales Workshop-Programm „Wissensproduktion in transkontinentaler Perspektive“ mit Japan und Korea (PAJAKO; Förderung durch den DAAD)
Seit 2014 besteht seitens der Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Sprachen und Kulturen des Nahen Ostens und Ostasiens) mit dem Integrated Human Sciences Program for Cultural Diversity (Tokyo University) und dem Institute of Korean Studies (Yonsei University) ein Workshop-Programm, das sich mit Produktion, Transfer und Zirkulation von Wissen in transkontinentaler Perspektive beschäftigt. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert dieses Programm nun für zwei Jahre (2017-2019). Auf der Ebene der Nachwuchsförderung werden Projekte zur Wissensgeschichte und Wissenssoziologie verfolgt, in deren Zentrum die kulturellen, sozialen, politischen und intellektuellen Dimensionen der Wissensproduktion stehen. Entsprechende Fragestellungen sollen aus interdisziplinärer und transnationaler Perspektive neu erschlossen werden. Mit den Partnern in Japan und Korea werden in den kommenden zwei Jahren folgende Workshops veranstaltet:
• Workshop 2/2017 an der FAU Erlangen-Nürnberg: Sharing Knowledge in a Globalized Civil Society
• Workshop 9/2017 an der University of Tokyo: The Fate of the Fact in the post-secular Era
• Workshop 3/2018 an der Yonsei University: Seeing like a State: Popularizing Correct Knowledge
Kombiniert mit Forschungsaufenthalten richten sich die Workshops an besonders qualifizierte, interdisziplinär arbeitende Masterstudierende und DoktorandInnen. Die kurz- bis mittelfristigen Forschungsaufenthalte bieten beiden Gruppen Möglichkeiten zur Archiv- und Bibliotheksrecherche sowie zur Feldforschung in Korea und Japan (Masterstudierende 14 Tage, DoktorandInnen 2 Monate).
Workshop: Digital Networks of Knowledge in the Cold War Era
Organized by Marc A. Matten, Renée Gringmuth and Henrike Rudolph
22-23 February 2018
In the past decade, science and knowledge as historical objects have been re-examined from different perspectives, with a lively exchange between the disciplines of history, area studies and cultural studies. Within the history of science there has been a shift towards a discursive and network-like consideration of knowledge production and its conditions, that—instead of asking for success and/or failure of knowledge reception in modernization processes—takes their mobility into focus. Going beyond the currently productive, but primarily hagiographical, research on 20th century famous scientists and experts in historical sciences, the aim of this workshop is to discuss methods and techniques from the field of digital humanities that could help to describe and visualize transnational scientific communities and their contribution to the production of knowledge in networks. By doing so we hope to question the long-held assumption that such production was neither limited by national boundaries nor only occurred within the geopolitical blocs of the Cold War era.
The primary task of this workshop is to identify central problems in processing multilingual sources (Chinese, Japanese, Russian, Western languages) and to discuss different OCR and mark-up techniques as a first step for creating a multi-media database that is able to describe historical processes of transnational knowledge production.
Workshop Program
22nd February
13:30 Welcome
Introduction of sources/texts
Processing sources
15:00 Coffee break
15:15 Software discussions (Stanford NER, Access, Yoshikoder etc.)
16:45 Coffee break
17:00 Discussion of Data Architecture (text markup and generating databases)
18:00 End of workshop
19:00 Dinner
23rd February
9:00-ca. 13h Visit of the SASS-collection in Tennenlohe
This Workshop is supported by the Zentrum für Regionenforschung and the IZ Digital.
Vom 15. bis zum 16. September fand in Tokyo der vierte Workshop der trilateralen Reihe „Transcontinental Perspectives on Knowledge Production“ mit dem Titel “The Fate of the Fact in the post-secular Era” statt. Hierzu reisten Studierende und DoktorandInnen der Erlanger Japanologie und der Sinologie zusammen mit Professor Matten an, um über das Schicksal von Fakten in der postsäkularen Ära zu diskutieren. Professor Nakajima Takahiro der Universität Tokyo hieß die Gäste aus Deutschland und Korea herzlich willkommen. Prof. Kim Hang von der Yonsei Universität (Seoul) nahm ebenfalls zusammen mit einigen Studierenden an diesem Workshop teil.
Neben dem akademischen Programm und den fruchtbaren Diskussionen an den zwei Workshoptagen wurde vom Gastgeber ein Besuchsprogramm organisiert, welches den Besuch des Kanda Myōjin Schreins 神田明神 (http://www.kandamyoujin.or.jp), die Antiquarische Buchstrasse in Jinbōchō 神保町 (http://jimbou.info) sowie eine Führung durch die Yonezawa Memorial Library of Manga and Subculture (https://www.meiji.ac.jp/cip/english/institute/yonezawa.html) beinhaltete.
Dank der Förderung durch den DAAD im Rahmen der PAJAKO-Förderlinie konnten die Studierenden und DoktorandInnen die Teilnahme am Workshop mit einem Forschungsaufenthalt (max. 2 Monate) kombinieren, d.i. Feldforschung für ihre Abschlußarbeiten bzw. Materialrecherchen in den zahlreichen, hervorragend ausgestatteten Bibliotheken der Universität Tokyo.
Der nächste Workshop in dieser Reihe wird für September 2018 in Seoul geplant. Zentrales Ziel der Reihe ist es, Studierenden und Doktoranden die Möglichkeit zu bieten, sich in einem internationalen Umfeld auszuprobieren, sich Feedback für ihre Forschungsarbeit zu holen, Kontakte zu knüpfen, um derart den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern für ihre Beiträge und vor allem bei den Gastgebern für die Umsetzung dieses internationalen Workshops.
Vom 17.-18. Februar 2017 fand der PAJAKO-Workshop mit dem Arbeitstitel „Transcontinental Perspectives on Knowledge Production: Sharing Knowledge in a Globalized Civil Society“ an der FAU statt. Die zahlreichen Teilnehmer kamen von der FU Berlin, Tokyo University, Yonsei University und natürlich der FAU. Mit insgesamt vierzehn Vorträgen zu verschiedensten Themen passend zum Arbeitstitel waren beide Tage inhaltlich gut gefüllt. Unterstützt wurde der Workshop vom Zentralinstitut für Regionenforschung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Nach dem Workshop haben alle Teilnehmer gemeinsam noch einen Tag in Nürnberg verbracht und dort das Germanische Nationalmuseum sowie das Reichsparteitagsgelände besichtigt.
Studierende berichten: Workshop „Seeing like a State: Popularizing Correct Knowledge“
Wir, eine Gruppe von Masterandinnen und Doktorandinnen der Japanologie, Sinologie und des MAITR der FAU,
hatten das große Glück am diesjährigen Workshop aus der Kooperation der Sinologie der FAU der Tokyo Universität und der Yonsei Universität in Seoul teilnehmen zu dürfen. Dieser fand nun bereits zum fünften Mal statt, dieses Mal in Seoul. Das Thema des Workshops lautete „Seeing like a State: Popularizing Correct Knowledge“ und dazu hörten wir verschiedene Beiträge von Studierenden der drei Universitäten. Jeder hatte 20 Minuten Zeit, um sein Forschungsthema vorzustellen und im Anschluss daran im Plenum zu diskutieren. Aus der anregenden Diskussion heraus entstanden neue Ideen, die den TeilnehmerInnen Input für ihre weitere Forschung gab. Zum krönenden Abschluss gab es ein traditionell koreanisches Abendessen, das unser Gastgeber Professor Kim Hang vom Institut für Koreastudien an der Yonsei Universität für uns geplant hatte. Es setzte sich aus diversen Gerichten wie etwa Kimchi, Bulgogi, Fisch und anderen Leckereien zusammen. Nach dem Essen klang der Abend zusammen mit den koreanischen Studierenden bei Soju und Bananen-Makgeolli aus.
Am nächsten Tag trafen wir uns erneut, um zusammen Seoul anzuschauen. Wir begannen mit dem Seodaemun Prison Hall Museum, in welchem koreanische Freiheitskämpfer während der japanischen Besatzungszeit inhaftiert waren. Darauf folgte der Changdeokgung-Palast mit seinem geheimen Garten, den wir mit einer Führung besichtigen konnten. Den folgenden Tag, der von den MAITR-Studierenden geplant worden war, verbrachten die deutschen TeilnehmerInnen gemeinsam in Seoul. Wir trafen uns am War Memorial und sahen uns zuerst die Statue der zwei umarmenden Brüder an, nur um uns dann in das War Memorial Museum zu wagen, wo wir sehen konnten, wie der koreanische Krieg von koreanischer Seite aufgearbeitet wurde. Zur Abwechslung zum schweren Thema des Vormittags besuchten wir im Anschluss das schöne Bukchon Hanok Village. Dieses besteht aus sehr gut erhaltenen, traditionellen koreanischen Holzhäusern, die teilweise kleine Museen beherbergen.
Dank Professor Kim hatten wir Zugang zur Bibliothek der Yonsei Universität. Hier war es uns möglich, für unsere eigene Forschung zu stöbern und mit den neuen Anstößen des Workshops unsere Thesen weiterzuentwickeln. Weiterhin besuchten wir Museen, die zu unseren Forschungsgebieten passten, um direktere Einblicke in die Forschungsgegenstände zu erhalten. Insgesamt haben uns der Workshop und die Exkursionen sehr gut gefallen, da wir dadurch Neues lernen und uns akademisch weiterentwickeln konnten. Durch den Kontakt mit den koreanischen und japanischen Studierenden war es uns möglich, uns interkulturell auszutauschen. Dies ist vor allem für unsere Studiengänge (Japanologie, MAITR und Sinologie) bedeutsam.